Run free Dylan
25. November 2020
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Dies ist die traurige Geschichte von Dylan, eine Geschichte ohne Happy End. Am 24. Juli 2019 fand ein Tierschützer in der Nähe von Galati Dylan, vermutlich angefahren und wir wissen nicht wie lange er
dort schon lag, sein Fell und seine Wunden waren schon voller Maden. Wir liessen ihn sofort in eine Klinik bringen, dort blieb er auch lange 6 Monate. Anfangs sah es relativ gut aus und es wurden
uns auch immer wieder Hoffnungen gemacht. Nach anfänglichen Erfolgen ging es nach ein paar Wochen nicht mehr weiter, wir liessen ihn nach Bukarest bringen um ein MRT zu machen was aber nicht viel mehr Erkenntnisse brachte und er kam zurück in die Klinik.
Irgendwann war klar, dass wir eines der Beine amputieren mussten,
weil er sie nur kreuzte und damit kein fortbewegen möglich war.
Ok, wir dachten ein dreibeiniger Hund kann gut leben,
damit haben wir Erfahrungen. Aber es wurde nicht besser,
er fing an sein anderes Hinterbein regelrecht zu zerstören, ständig kaute er an der Pfote. Vielleicht aus Frust? Wir wissen es nicht,
aber es schien sich manifestiert zu haben.
Irgendwann gab es kein Weiterkommen mehr und Dylan
wechselte in eine Physiotherapieklinik. Auch dort verbrachte er lange 6 Monate und man konnte ihn nicht
richtig behandeln, weil seine Pfote immer wieder offen war. Man kann diese Kliniken auch nicht mit unseren hiesigen vergleichen. Wir liessen ihn erneut einem anderen Tierarzt vorstellen und nach diesem Besuch
haben wir uns entschlossen ihn zu uns in den shelter zu holen, obwohl wir Angst vor diesen Bedingungen hatten. Ana hatte alles vorbereitet für Dylan, kümmerte sich liebevoll jeden Tag um ihn, er bekam mehr Ansprache
als jeder andere Hund, er musste es so lange entbehren und wir hofften ihn damit auch von dem Pfote kauen
- die unterdessen schon verstümmelt war, wegzubekommen. Wir stellten Dylan erneut einem anderen
Tierarzt vor, dieser gab uns diverse Ratschläge und sagte aber, dass wir auch diese Pfote mit Sicherheit
amputieren müssten. Wir liessen für Dylan einen Rolli auf Mass anfertigen, Ana hat täglich seine Pfote
und das Bein verbunden, er hasste es wenn man an diesem Bein manipulierte, wir hofften dass wir den Weg
einer zweiten Amputation nicht einschlagen müssten. Doch es blieb immer geschwollen, das Bein störte ihn,
er kaute weiter, das Infektionsrisiko war hoch. Ein erneuter Besuch beim Tierarzt und Erfahrungsaustausch
mit Menschen die sich damit auskennen, machte uns klar, dass nichts anderes als Amputation bleibt.
Und so stand dieser Termin für gestern. Es gab auch die Aussicht auf ein Zuhause auf einem Gnadenhof
bei Menschen die sich nur um behinderte Tiere kümmern, aber es sollte nicht so sein.
Ana hat im shelter für nach der OP alles vorbereitet, die Quarantäne bis in die hinterletzte Ecke geschrubbt
und desinfiziert, Decken ausgelegt um ihn Abends nach der OP nachhause zu holen. Doch alles kam anders.
Nach der Operation hatte Dylan eine Thrombose mit anschliessender Embolie und verstarb.
In diesem Moment hebt Ana das Grab für ihn aus, neben unserem Sanctuary.
Wir hoffen du bist jetzt in einer besseren Welt, es tut uns leid dass wir so versagt haben,
wir nicht den Mut hatten Stopp zu sagen, denn rückblickend müssen wir sagen, dass wir dir dieses traurige
Leben hätten ersparen müssen. An einem 24.sten kamst du und an einem 24.sten gingst du.
Run free Dylan….
Und meine Seele spannte
weit ihre Flügel aus,
flog durch die stillen Lande,
als flöge sie nach Haus.
17. Februar 2020
Erinnert ihr euch noch an Dylan? Im Juli 2019 wurde er schwerverletzt gefunden, wie lange er schon in dem Zustand dagelegen hat, wissen wir nicht, seine Wunden waren allerdings schon voller Maden.
Seit diesem Zeitpunkt, also seit 7 Monaten, ist er nun in der Klinik.
Erst gab es Fortschritte, aber nun leider schon seit längerem nicht mehr.
Ganz ehrlich, unterdessen haben wir uns oft gefragt ob wir das richtige getan haben,
was haben wir dem Hund angetan so lange Zeit in einer Klinik zu verbringen?
Hätten wir ihn gleich einschläfern sollen?
Es gab immer Hoffnung und Dylan hatte immer Lebensfreude- und Mut.
Jetzt gibt es kein Weg mehr zurück.
Also haben wir eine spezielle Klinik gesucht, die sich auf Physiotherapie spezialisiert hat.
Gestern fuhren Ana und Corina mit Dylan den weiten Weg nach Bukarest,
wo Dylan nun ein spezielles Programm durchlaufen wird
und wir hoffen von ganzem Herzen dass es für ihn aufwärts geht.
Über Unterstützung bei den Kosten wären wir sehr, sehr dankbar.